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Last update: 09.03.2024
 
Meine momentanen "Non-Chicago" Rezessionsalben
Conny's Punktlegende
2024
1. Quartal
 
 
 
 

THE PINEAPPLE THIEF
It Leads To This
CD
Kscope 3000
(2024)
Länge: 40:49

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Songs:
1. Put It Right
2. Rubicon
3. It Leads To This
4. The Frost
5. All Thats Left
6. Now Its Yours
7. Ever Trace Of Us
8. To Forget

 

Musik-Art: Sphärischer Progressiv-Rock

 
Conny's Kritik:

Verträumter, trauriger Balladen-Rock mit progressiven Hard-Rock-Elementen auf spielerisch höchstem Niveau: So kann man die Musik der britischen Band „The Pineapple Thief“ beschreiben, die hier auf ihrem 16. Studioalbum wieder sphärische, grandiose Klänge hervorzaubert. Die Songs starten meistens immer langsam, dann kommen schnelle, raue Hard-Rock-Elemente hinzu, immer kurzgehalten, bevor wieder der ruhige, melancholische Teil beginnt, ein Auf- und Ab der musikalischen Stimmungen. Raue Gitarren wechseln sich mit ruhigem, sanftem Piano und treibenden Rhythmus ab.
Dabei kann man auch psychedelische Elemente heraushören, gepaart mit melodiösen Harmoniegesang. Ich möchte keine Songs herausheben, alle erreichen immer ein sehr hohes Niveau. Bruce Soord (Vocals, Guitars) wird extraordinär unterstützt von Gavin Harrison (Drums), Steve Kirch (Keyboards) und Jon Sykes (Bass, Backing Vocals), die ja auch schon „alte Hasen“ des britischen Prog-Rock sind.
Klanglich geriet die CD schon auf Stereo sehr audiophil, zusätzliche Steigerungen gibt es mit Dolby-Atmos-DTS auf Blu-ray.

Diese exterozeptiven Wahrnehmungen sind eine Wohltat!


Bewertung:
10 Punkte (von 12)

Klang:
11 Punkte (von 12)

 
 
 

PHILIP SAYCE
The Wolves Are Coming
CD
Forty Below
(2024)
Länge: 40:27

Bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1. Oh! That Bitches Brew
2. Lady Love Divine
3. Babylon Is Burning
4. Your Love
5. It's Over Now
6. Black Moon
7. Blackbirds Fly Alone
8. The Moon Is Full
9. Backstabber
10. Intuition
11. This Is Hip

 
Musik-Art: Blues-Rock
Conny's Kritik:

Nichts für zarte Gemüter ist das neue Werk des kanadischen Blues-Rockers Philip Sayce. Denn der überwiegende Teil des Albums bewegt sich mehr im Hard-Rock als im Blues-Rock-Bereich, obwohl man immer noch bei jedem Song das Blues-Schema heraushören kann, mal mehr, mal weniger.  Philip Sayce beherrscht sehr virtuos seine Gitarren und beeindruckt mit rasanten Solis. Dabei spielt er auch Bass, seine Gesangsstimme erinnert mich sehr an Lenny Kravitz. Am Schlagzeug wird er von Michael Leasure begleitet, der sehr gekonnt für den nötigen Druck sorgt.  Also ein Blues-Duo, das mit diesem Album auf eigentlich minimalistische Weise Blues-Hard-Rock-artige Akzente setzt. Wer aber mehr auf die ruhigeren Bluesstücke steht, kann sich mit „It’s Over Now“ „Blackbirds Fly Alone“ sowie dem Instrumental „Intuiton“ doch noch eher anfreunden. Zum Schluss beendet „This Is Hip“ mit Acoustic-Blues-Feeling und Honky-Tonk-Piano würdevoll das gelungene und klanglich auch sehr gute Album.

 

Bewertung:
9 Punkte (von 12)

Klang:
9-10 Punkte (von 12)
 
 
 

ROD STEWART with JOOLS HOLLAND
Swing Fever
CD
Warner Records 5054197801686
(2024)
Länge: 38:26

Bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1. Lullaby Of Broadway
2.  Oh Marie
3. Sentimental Journey
4. Pennies From Heaven
5. Night Train
6. Love Is The Sweetest Thing
7. Them There Eyes
8. Good Rockin' Tonight
9. Ain't Misbehavin'
10. Frankie And Johnny
11. Walkin' My Baby Back Home
12. Almost Like Being In Love
13. Tennessee Waltz

 
Musik-Art: Swing-Pop
Conny's Kritik:

Neu erfrischend interpretiert oder sogar neue Akzente gesetzt? Ich jedenfalls höre auf diesem Album einen „Jools Holland“ mit Orchester, der im altbackendem Honky-Tonk-Swing-Sound einen gealterten Rod Stewart begleitet, der es noch einmal wissen will. Sicher, Jools Holland’s Piano gibt den nötigen Honky-Tonk-Schub und sein formidables R&B-Orchester swingt immer tanzbar mit, doch der Hauptakteur bleibt meistens am Mikrofon etwas blass. Besser wird es für ihn im „Night Train“, ein schneller Honky-Tong-Swinger oder auch in „Frankie And Johnny“, ein Honky-Tonk-Swinger im Midtempo-Takt.

 

Bewertung:
6-8 Punkte (von 12)

Klang:
9 Punkte (von 12)

 
 
 

BORIS BLANK
Resonance
CD
IAN Records 00602458931617
(2024)
Länge: 60:05

Bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1. Vertigo Heroes Part I
2. Resonance
3. Ninive
4. Time Bridges
5. Defying Gravity
6. Angel Base
7. Elements Of Life
8. Respiro Di Mare
9. Najade
10. North Of Eden
11. Vertigo Heroes Part II
12. Mirage

 
Musik-Art: Electronica
Conny's Kritik:

Boris Blank lädt zum Meditieren ein: Der Altmeister synthetischer Musik zaubert in seiner „Yello“-Pause ein einstündiges Werk mit 12 Tracks Instrumentalmusik,  das zum Entspannen und Vergessen einlädt. Ob auf „Vertigo Heroes Part II“ mit Ethno-jemenitischen Frauengesang, in der Greenpeace-Hymne „North Of Eden“ mit Naturgeräuschen und Vogelzwitschern oder in „Respiro Di Mare“ mit Schiffs- und Seemöven-Geräuschen, überall schwebt der sanfte elektronische Rhythmus. Ob mit melancholischen Piano-Thema („Defying Gravity“, „Resonance“, „North Of Eden“), abgrundtiefen Bässen „Elements Of Life“, Bläsern „Vertigo Heroes Part I“ oder auch Computer-Stimmen „Resonance“, die Grundstimmung des Albums ist meistens „schwebend, sphärisch und meditierend“.
Ein Esoterik-Album etwa?
Ja, aber auch gut gemachte elektronische Musik.

 

 
 
 

GREEN DAY
Saviors
CD
Reprise Records 093624866077
(2024)
Länge: 46:03

Bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1. The American Dream Is Killing Me
2. Look Ma, No Brains!
3. Bobby Sox
4. One Eyed Bastard
5. Dilemma
6. 1981
7. Goodnight Adeline
8. Coma City
9. Corvette Summer
10. Suzie Chapstick
11. Strange Days Are Here To Stay
12. Living In The '20s
13. Father To Son
14. Saviours
15. Fancy Sauce

 
Musik-Art: Punk-Rock
Conny's Kritik:

"Savious" ist nicht immer nur lauter 3-Akkord-Punk-Rock mit geistfreien Texten, hier gibt es in mehreren Fällen auch eingängige Rock-Balladen, wo schon mal sogar Streicher eingesetzt werden. Dabei stechen „Corvette Summer“ als Midtempo-Rocksong und „Father To Son“ als ruhige Rock-Ballade besonders heraus. Für den wahren „Green Day“-Fan geriet das Album deshalb schon etwas zu ruhig, aber mit „Look Ma, No Brains!“, „1981“, „The American Dream Is Killing Me“, „Coma City“ und auch anderen Songs wird es wieder sehr laut und schnell.
Alle sind zufriedengestellt: Die Träumer und Punker.

 

Bewertung:
6-8 Punkte (von 12)

Klang:
7-8 Punkte (von 12)

 
 
 

ROBBY KRIEGER & THE SOUL SAVAGES
Robbie Krieger & The Soul Savages
CD
Mascot
(2024)

Länge: 43:24

Bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1. Shark Skin Suit
2. Samosas & Kingfishers
3. A Day In L.A.
4. Kilzoni
5. Contray Motion
6. Never Say Never
7. Bouncy Betty
8. Ricochet Rabbit
9. Blue Brandino
10. Math Problem

 
Musik-Art: Fusion-Instrumental
Conny's Kritik:

Ex-Doors-Gründungsmitglied und Gitarrist Robbie Krieger macht schon seit längerer Zeit Instrumental-Musik, hier gibt er sich mit „The Soul Savages“ die Ehre. 10 Fusion-Instrumentals, die Blues, Rock, Jazz und Funk gekonnt verschmelzen und mit solistischen Highlights aufwarten.
Da wären Kevin Brandon am Bass, Franklin Vanderbilt am Schlagzeug, Ed Roth an den Tasten und Robbie’s Gitarren, sie alle sind alte Hasen und beherrschen blind ihre Instrumente, Maestro Robbie steht ihnen mit sehr versierter und vielfältiger Gitarrenarbeit ich nichts nach. Fast alle Tracks spielen auf hohem Niveau, lediglich „Contray Motion“ und „Never Say Never“ wirken etwas glanzlos. Sehr gut gelungen „Samosas & Kingfishers“ mit Ethno-Thema, wo Robbie auch die Sitar spielt, „Kilzoni“ als Funk-Jazz-Rock mit vertracktem E-Piano-Thema und „Ricochet Rabbit“, bei dem man stellenweise sogar noch etwas Wes Montgomery heraushören kann.
Bravo, Robbie Krieger, 78 Jahre und noch kein bisschen altbacken geworden!


Bewertung:
8-9 Punkte (von 12)

Klang:
8-9 Punkte (von 12)

 
 
 

DORI FREEMAN
Do You Recall
CD
Blue Hens Music
(2023)

Länge: 34:11

Bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1. Do You Recall
2. Wrong Direction
3. Soup Beans Milk And Bread
4. Movie Screen
5. Good Enough
6. Why Do I Do This To Myself
7. Rid My Mind
8. River Runs
9. They Do It's True
10. Laundromat
11. Gonna Be A Good Time

 
Musik-Art: Folk-Country
Conny's Kritik:

Ohne Effekthascherei und sehr unprätentiös zaubert hier Dori Freeman ein Country/Folk-Album, dass in der heutigen etwas überproduzierten Zeit ein wahre Wohltat ist.
Dori Freeman stammt aus einer Musiker-Familie und wuchs in Galax/Virginia auf. Dieses Album ist ihr sechstes und klingt sehr ambitioniert auf traditioneller Country/Folk-Ebene.
Bei „Good Enough“, wo Teddy Thompson mitsingt, wird es rockiger, ebenso in „Why Do I Do This To Myself“, der sich noch etwas flotter bewegt. Songperlen sind für mich „Do You Recall“ und „Soup Beans Milk And Honey“ als Country/Folk-Balladen. Über allem schwebt Dori Freeman’s Alto- bis zart Tenor-behaftete Stimme, die zudem noch Akustikgitarre spielt. Das Album wurde von ihrem Ehemann Nicholas Falk produziert, er singt und spielt zudem noch Schlagzeug, Percussion, Banjo und Baritone Guitar. Zudem wirken noch am Bass Jeff Hill, an der Gitarre Adam Agati, an der Steel-Guitar Dashawn Hickman mit. Alex Bingham bedient zudem noch Sampler, Synthesizer, Mellotron und Bass.
Chapeau!

 


Bewertung:
8-9 Punkte (von 12)

Klang:
7-8 Punkte (von 12)

 
 
 

RAYE
My 21th Century Blues
CD
Human Re Sources 0054-8544
(2023)

Länge: 46:48

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Songs:
1.  Introduction
2. Oscar Winning Tears
3. Hard Out Here
4. Black Mascara
5. Escapism
6. Mary Jane
7. The Trill Is Gone
8. Ice Cream Man
9. Flip A Switch
10. Body Dysmorphia
11. Environmental Anxiety
12. Fie Star Hotels
13. Worth It
14. Buss It Down
15. Fin

 
Musik-Art: Synth-Pop mit etwas Soul und R&B
Conny's Kritik:

Eine Künstlerin, die so gewaltig bei den „Brit Awards 2024“ abräumt (das "Beste Album", den "Besten Song" „Escapism“, als "Beste Künstlerin", als "Beste Neue Künstlerin" und als "Beste R’n’B-Künstlerin"), ist es mir schon einmal wert, ihr aktuelles Album „My 21th Century Blues“ zu rezensieren.
Das Album erschien Anfang 2023 und es scheint, als wolle Raye der großartigen R&B-Diva Alicia Keys hier nacheifern, sie schafft es aber leider nicht, ihre Größe zu erreichen. Auch wenn sie eine der besten Songwriterinnen Englands sein soll, geraten hier ihre im Co-Writing gemachten Songs leider recht mittelmäßig und zum überwiegend großen Teil soundmäßig ins Synth-Pop-Universum mit Rap-Elementen. Dabei sorgt Multi-Instrumentalist Mike Sabath meistens für den nötigen Sound, Bläser wie Tim McKay, Alex Young, Tristan Hurd und Alex Csillag generieren das auf diesem Album leider so seltene R&B-Feeling. Gäste wie "The Moongirls", "070 Shake", "Coi Leray" und "Mahalia" scheinen mir etwas zu blass und nicht so wertvoll für das Album. Raye's im höheren Alto-Bereich angesiedelte Gesangsstimme klingt schon ganz anständig, aber nur in den etwas mehr handgemachten R&B-Songs „The Trill Is Gone“, „Worth It“ oder in der Gospel-Soul-Ballade „Buss Is Down“ kann man ihre Soul-Qualität besser heraushören.
Ansonsten leider nur Synth-Pop-Massenware.

 


Bewertung:
5-8 Punkte (von 12)

Klang:
7 Punkte (von 12)

 
 
 

NORAH JONES
Visions
CD
Blue Note 00602458671445
(2024)

Länge: 49:30

Bei "jpc.de" bestellen!

Songs:
1.  All This Time
2. Staring At The Wall
3. Paradise
4. Queen Of The Sea
5. Visions
6. Running
7. I Just Wanna Dance
8. I'm Awake
9. Swept Up In The Night
10. On My Way
11. Alone With My Thoughts
12. That's Life
13. Can You Believe

 
Musik-Art: Sanfter Folk-Soul-Pop mit etwas Jazz
Conny's Kritik:

Norah Jones bleibt sich hier treu: Zarte, mit Jazz angehauchte Songs werden mit Folk-Pop-Soul und etwas Gospel angereichert. Strukturiert im meist Langsamen bis Midtempo-Takt, wo man mit ihrem sparsamen akzentuierten Pianospiel das unverkennbare Merkmal heraushört. So überrascht Norah’s 9. Soloalbum mit nichts Neuem, obwohl sie sich da ziemlich vielseitig gibt: Neben ihrem sanften Alto bis leichtem Sopran und Piano spielt sie auch Orgel, Keyboards, Gitarre und Bass. Unterstützt wird sie von Tausendsassa Leon Michels, der Schlagzeug, Bass, Gitarren, Saxofone, Percussion und Drum- Programming beisteuert. Zeitweise werden sie noch von Homer Steinweiss und Brian Blade am Schlagzeug, Dave Guy an der Trompete und Jeff Murphy am Bass unterstützt.
Die meisten Songs wurden zusammen mit Maestro Leon Michels geschrieben, bei „I Just Wanna Dance“ ist Homer Steinweiss dabei. Allein textete Norah auf „Queen Of The Sea“, „Visions“ und „I’m Awake“.
In der Midtempo-Ballade „Can You Believe“ kommen gleichermaßen Jazz, Soul- und Gospelfans auf ihre Kosten, während in der Pop-Soul-Ballade „That’s Life“ ein langsames Thema öfters mit lebhaften Soul-Abschnitten aufgefrischt wird. Sehr gefühlvoll erklingt die Folk-Ballade „All This Time“, Smooth-Jazz behaftet und mit sehr gefühlvollem Piano. Am besten gerät noch die langsame Jazz-Pop-Folk-Ballade „Queen Of The Sea“ mit Bläser und Honky-Tonk-Piano. Alle anderen Songs generieren bei mir nicht so die große Begeisterung, und die etwas zu leblose Grundstimmung des Albums haut mich auch nicht gerade vom Hocker.

Kein schlechtes Werk von Norah Jones, aber auch nicht ihr Glanzpunkt. Lobenswert die karge Produktion ohne Effekthascherei.

Bewertung:
7-9 Punkte (von 12)

Klang:
8 Punkte (von 12)

 
 
 
 
 
 

 

 

 

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